Warum eine Datenplattform?
Die Kernfunktionalität von Munigrid ist die Haltung, Versionierung und Bereitstellung von - im Idealfall - strukturierten Daten. Aber warum ist das relevant? Und, besonders für Entscheidungsträger wichtig, wie entsteht dadurch ökonomischer Mehrwert?
Open Data
Verwaltungsdaten in als sog. Open Data der gesamten Gesellschaft bereitzustellen bietet viele Vorteile:
- Transparenz. Offene Daten erhöhen die politische Transparenz und schaffen neue Informationsmöglichkeiten für die Zivilgesellschaft und Unternehmen.
- Standort-Attraktivität. Offene Daten erlauben es Privatpersonen und Unternehmen sich umfassend über eine Kommune als Standort zu informieren und setzen ein klares Signal für eine moderne Kommune.
- Rechtssicherheit. Ab dem 9. Juni 2024 sind öffentliche Stellen dazu verpflichtet, sogenannte "High Value Datasets" (hochwertige Datensätze) kostenlos und unter einer offenen Lizenz zu veröffentlichen. Sie sollen in maschinenlesbaren Formaten über maschinenlesbare Schnittstellen (APIs) bereitgestellt werden.
- Wirtschaftsförderung. Die Europäische Kommission sieht im Bereitstellen von offenen Daten ein Wertpotenzial von 140 Mrd. Euro pro Jahr. In der freien Wirtschaft gehören Unternehmen, die Datenbestände großer Unternehmen zur Erhöhung derer Wirtschaftlichkeit analysieren, zu den erfolgreichsten der letzten Jahre.
Munigrid erlaubt Ihnen, Datensätze unter einer offenen Lizenz öffentlich bereitzustellen. Um Insellösungen zu vermeiden verfügt Munigrid über DCAT-AP.de-kompatible Schnittstellen - so können Sie Ihre Datensätze ohne manuellen Aufwand in höherliegenden Open Data-Portalen wie MobiData BW oder GovData bereitstellen.
Datenaustausch innerhalb der Verwaltung
Zusätzlich zum Bereitstellen als Open Data können über Munigrid Datensätze auch innerhalb der Verwaltung geteilt werden. Personen innerhalb der Verwaltung sind hierfür jeweils bestimmte Rollen zugeordnet.
- Pro Datensatz kann granular festgelegt werden, welche Rollen Zugriff auf den Datensatz haben.
- Die automatische Versionierung von Datensätzen macht Änderungen nachvollziehrbar.
- Das zentrale Ablegen von Datensätzen in Munigrid reduziert den Kommunikations- und Verwaltungsaufwand.
Fundament für die Zukunft
Eigentlich sind alle Behörden durch das Onlinezugangsgesetz verpflichtet, seit Ende 2022 die Verwaltungsleistungen auch digital bereitzustellen. Das ist bereits eine ganze Weile her, und trotzdem sind die Verpflichtungen des OZG bisher nur sehr dünn umgesetzt. Grund hierfür sind mehrere Faktoren:
- Die föderale Verwaltungsstruktur ist komplex.
- Behörden hinken bei der Digitalisierung hinterher.
- Die IT-Landschaft in Behörden ist hochgradig heterogen, was die Vernetzung erschwert.
An der Komplexität der föderalen Verwaltungsstruktur kann Munigrid leider nichts ändern. Der erste Schritt zur Lösung der anderen beiden Punkte ist allerdings das zentrale Halten von wohlstrukturierten Daten. Genau das ist das Ziel von Munigrid.
Um der Heterogenität der IT-Landschaft entgegenzuwirken - schließlich ist Munigrid eine weitere IT-Lösung - können Daten aus bestehenden Systemen kontinuierlich an Munigrid angebunden werden. So bleibt der Source of Truth beim zuliefernden IT-System.
Und auch über das OZG hinaus sind strukturierte Daten eine wichtige Basis. Möchten Sie beispielsweise einen Chatbot einrichten, der BürgerInnen Fragen zu Verwaltungsthemen oder ähnlichem beantwortet? Was sich wie eine große Herausforderung anhört wird trivial, wenn die benötigten Daten bereits zentral und wohlstrukturiert bereitstehen.